Das Rätschen ist ursprünglich ein alter Brauch, der in katholischen Gegenden in der Karwoche gepflegt wird. Dabei ziehen Kinder mit hölzernen Lärminstrumenten durch die Strassen der Dörfer und Stadtteile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern. Die Ratsche ist ein hölzernes Schrapinstrument - es werden aber auch andere Bauformen verwendet.

Aus diesem Brauch heraus scheint sich auch die Verwendung als fasnächtliches Lärminstrument etabliert zu haben. Vermutlich um die bevorstehende Fastenzeit anzukünden und nochmals lautstarken Spass zu haben. Hier noch einige Fakten rund ums Rätschen:

  • Das Ratschen in der Karwoche wurde 2015 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe in Österreich anerkannt.
  • Das Rätschen wird in einigen Gegenden auch Ratschen, Räppeln, Karsingen, Rappeln, Klappern, Kleppern, Kliäppern, Raspeln, Schledern, Kläpstern, Klibberen, Karren, Lören, Garren oder Klacheln genannt
  • In Benken SG und anderen Gemeinden steigen zwischen Karfreitag und Ostersonntag immer noch kräftige Männer und Frauen den Kirchturm empor, um anstelle der Kirchglocken die grossen Rätschen erklingen zu lassen.

Weiterführende Links / Quellenangaben

Kafi mit Bruno Rüdisüli Reportage aus der Linthzeitung vom 22.02.2022
Franz Ederer – der Ratschenbauer http://www.ratschenbauer.at/
Wikipedia  https://de.wikipedia.org/wiki/Ratschen
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